Wie zeigen sich Venenerkrankungen?

Häufig laufen Venenerkrankungen ganz ohne Beschwerden ab und machen sich eher untypisch bemerkbar. Viele Betroffene leiden zunächst unter einem Schwere- und Spannungsgefühl, bis sich dann Schwellungen und Schmerzen zeigen. Diese Phase kann sich über mehrere Jahre erstrecken. Wenn Krampfadern heraustreten, ist das Venenleiden bereits ausgeprägt, aber auch dann müssen sich nicht unbedingt Schmerzen zeigen. Doch irgendwann werden die Beschwerden chronisch und zudem gefährlich. Ob Selbsttherapie oder Medikamente, je früher Sie die Behandlung beginnen, desto mehr Lebensqualität bekommen Sie.

 

Vorbeugende Massnahmen: Was hilft gegen Krampfadern?

Übergewicht ist ein Risikofaktor. Treiben Sie regelmässig Sport, um überflüssige Kilos zu verlieren. Dreimal wöchentlich eine halbe Stunde ist ein guter Richtwert. Grundsätzlich ist Bewegung eine sehr gute Prophylaxe vor Venenerkrankungen. Sportarten wie Wandern, Walking, Tanzen, Schwimmen und Radfahren sind besonders gut geeignet, die Durchblutung der Beine zu fördern und Krampfadern vorzubeugen. Omega 3-Fettsäuren und reichlich Ballaststoffe aus Obst und Gemüse halten die Gefässe elastisch. Trinken Sie zwei bis drei Liter Tee, Wasser oder Saftschorle. Lagern Sie die Beine öfter hoch, denn das erleichtert den Blutrückfluss und lässt Schwellungen abklingen. Auch das Heben von schweren Lasten ist ungünstig, weil es zu einem Rückstau in den Venen führt. Vermeiden Sie langes Stehen und Sitzen. Haben Sie einen Bürojob, stehen Sie am Tag häufig auf und laufen Sie ein paar Schritte. Auch Zehentraining oder spezielle Übungen fördern die Durchblutung. Ebenso wichtig ist das richtige Sitzen. Am besten wählen Sie einen leicht gepolsterten Stuhl, damit möglichst wenig Druck auf die Schenkelunterseite ausgeübt wird.

Die wichtigsten Tipps gegen Venenbeschwerden

1. Übergewicht birgt das Risiko von Venenerkrankungen. Denn je weniger Gewicht man auf die Waage bringt, desto weniger Druck wird auch auf die Beinvenen ausgeübt. Hier zählt jedes Kilogramm.

2. Hochhackige Schuhe sehen zwar chic aus, begünstigen aber die Entstehung von Krampfadern. Tragen Sie möglichst flache, bequeme Schuhe mit einem guten Fussbett. Laufen Sie so oft es geht barfuss, auch das unterstützt die Blutzirkulation.

3. Alkohol und Nikotin sind Zellgifte und beeinträchtigen die Fliesseigenschaften des Blutes. Verzichten Sie so gut es geht darauf.

4. Kalt-warme-Wechselduschen und Güsse sind ideal, um die Venenwände zu kräftigen (beenden Sie Wechselgüsse stets mit kaltem Wasser).

5. Bürstenmassagen unterstützen die Funktionsfähigkeit der Venen. Bei Besenreisern sollten Sie auf Bürstenmassagen verzichten.

6. Das Hochlagern der Beine (mehrmals täglich) verbessert den Blutrückfluss. Sind die Schwellungen ausgeprägt, sollten Sie die Beine auch nachts höher lagern.

7. Sollte Ihre Ärztin Ihnen Kompressionsstrümpfe verschrieben haben, dann tragen Sie diese konsequent – auch wenn das Anziehen manchmal lästig ist.

 

Krampfadern: Wann ist es Zeit zum Handeln?

Warme, geschwollene Beine sind ein erstes Indiz für verstopfte Venen. Treten die Venen hervor und sind die Gliedmassen bläulich verfärbt, ist das ein Alarmzeichen für einen venösen Gefässverschluss. Alles, was die Durchblutung der Beine behindert, sollte nun vermieden werden.

Wie verschwinden Krampfadern?

Bei fast allen Formen von venösen Erkrankungen hilft eine Kompressionstherapie. Sie beseitigt zwar nicht die Krampfadern, lindert aber die Beschwerden. Auch frei verkäufliche Medikamente können die Beschwerden bei Krampfaderleiden reduzieren. Sie beugen Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe vor und kräftigen die Venenwände. Diese Medikamente wirken aber nur, wenn sie über einen längeren Zeitraum und regelmässig eingenommen werden.

Ein Beispiel hierfür ist Pycnogenol. Hierin sind Wirkstoffe enthalten, die den Blutfluss verbessern. Auch eine stimulierende Wirkung auf das Immunsystem wird dem natürlichen Produkt nachgesagt. Pycnogenol enthält Pflanzenextrakte der Strandkiefernrinde, welche die Durchblutung optimieren können. Pycnogenol enthält darüber hinaus Bioflavonoide wie Catechin und Taxifolin. Diese hochwertigen sekundären Pflanzenstoffe haben ähnliche Eigenschaften wie Vitamine und wirken antioxidativ, tun also der Gesundheit gut, weil sie die gefährlichen freien Radikale unschädlich machen können.

 

Wann ist eine Operation notwendig?

Die operative Entfernung von Krampfadern kann zwar notwendig werden, ist aber nicht der erste Schritt bei der Therapie. Eine Operation ist nur dann sinnvoll, wenn andere Massnahmen keinen Erfolg gebracht haben. Auch wenn die Krampfadern aufgrund ihres Aussehens stark belasten, kann man sie mit Operationsmethoden wie Lasern, Versiegelung oder Verödung behandeln. Erkrankte Venen zu entfernen, beeinträchtigt nicht die Blutversorgung der Beine, da das Blut nun durch andere Venen fliesst. Krampfader-Operationen werden sehr häufig durchgeführt und die Operationsrisiken sind gering. Trotzdem ist es sinnvoll, auch andere Möglichkeiten (siehe oben) auszuprobieren, die den Zustand der Venen verbessern.

Fragen und Antworten zu Venenerkrankungen

Der Ausdruck Venenerkrankungen ist der Oberbegriff für mehrere unterschiedliche Krankheiten. Dazu gehören unter anderem Krampfadern, Entzündungen von oberflächlichen Venen (Thrombophlebitis), tiefe Venenthrombosen (Phlebothrombose) und eine chronische Veneninsuffizienz (CVI).

Bei einer Erkrankung der Venen ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner. Für die genaue Abklärung überweist er den Betroffenen zumeist an einen Phlebologen. Auch Angiologen, Hautärzte und Gefässchirurgen kommen für die Behandlung infrage.

Stützstrümpfe zu tragen oder die Beine abends hochzulagern, kann die Beschwerden bei Krampfadern lindern. Bei längerem Sitzen ist es ratsam, zwischendurch immer wieder aufzustehen und sich zu bewegen.

Erbliche Veranlagung, Bindegewebsschwäche, höheres Alter, wenig Bewegung, Übergewicht und langes Sitzen zählen zu den wichtigsten Risikofaktoren von Venenerkrankungen. Dadurch entsteht ein Blutstau in den Beinvenen, der wiederum die Krankheitsentstehung begünstigt.

Da bei einer Venenschwäche das Blut in den Beinen versackt, steigt dort der venöse Blutdruck an. Als Folge kommt es zu Wassereinlagerungen, nächtlichen Wadenkrämpfen, einem Schwere- und Spannungsgefühl in den Beinen und Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Jucken oder Brennen.

Eine Venenschwäche wird dadurch ausgelöst, dass in einem Blutgefäss eine oder mehrere der Venenklappen defekt sind. Normalerweise sorgen die Venenklappen für den Rücktransport des Bluts aus den Beinen zum Herzen. Bei Venenerkrankungen staut sich das Blut und tritt in das umliegende Gewebe aus.

Bewegung ist das A und O bei sämtlichen Venenerkrankungen. Neben regelmässigen Spaziergängen sind Wandern, Schwimmen, Tanzen, Skilanglauf, Nordic Walking und Touren mit dem Velo empfehlenswert. Bei längerem Sitzen oder Stehen helfen Stützstrümpfe.