Gesunde Beinvenen

Die evolutionsbedingte Entwicklung zum aufrechten Gang macht es den Venen schwer.

7000 Liter Blut befördern sie täglich entgegen der Schwerkraft von den Füssen rund 1,5 Meter weit zum Herzen. Die Beinmuskulatur ist ein wesentlicher Faktor, um das Venensystem zu aktivieren, denn die Kontraktion der Muskeln presst das Blut in die abtransportierenden Blutgefässe. Venenklappen öffnen sich in Richtung des Herzens und sorgen dafür, dass das Blut nicht in den Beinen zurückbleibt. Für intakte Venen mit ausreichender Blutzirkulation müssen die Venenklappen funktionieren und die Muskelpumpe muss durch Bewegung aktiviert werden.

Venenkrankheiten und ihre Symptome

Erste Anzeichen für Venenveränderungen in den Beinen sind oft nur ein kosmetisches Problem, wie bei den Besenreisern. Wenn Beine schmerzen oder anschwellen, sie sich müde und schwer anfühlen oder ein Spannungsgefühl auftritt, sind das Anzeichen, dass die Venenfunktion beeinträchtigt ist. Krampfadern oder Venenschwäche können diese Symptome verursachen. Es kann zu Juckreiz, Kribbelgefühlen oder rötlichen bis bläulichen Hautverfärbungen in den Beinen kommen oder es treten besonders nachts Wadenkrämpfe auf.

Wenn sich ein Venenstrang entzündet, ist eine Verhärtung spürbar, die schmerzempfindlich auf Druck reagiert und sich warm anfühlt. Beim offenen Bein klagen die Betroffenen über Schmerzen, kalte Füsse, juckenden Hautausschlag und nässende Wunden. Es kommt zur Ödembildung und Zyanose.

Lassen sich Krampfadern behandeln?

Abhängig von der Art der Beschwerden, dem persönlichen Leidensdruck und den Begleitumständen gilt es, die richtige Therapie zu finden. Neben Bewegung und physikalischen Therapien wie Wassertreten ist die Kompressionstherapie Behandlungsbasis. Medikamente in Form von pflanzlichen Extrakten wie Pycnogenol, Rosskastaniensamen oder rotes Weinlaubextrakt und Venenmittel können die Symptome abschwächen. Falls nur das Ausschalten oder Entfernen des kranken Venenstrangs übrig bleiben, kommen verschiedene Varianten wie Stripping, Radiofrequenz- oder Lasertherapie und Verödungsverfahren infrage. Heilung von Krampfadern ist nicht möglich.

Chronische Venenerkrankungen

Besenreiser (Besenreiservarizen)

Rötliche bis bläuliche, fein verästelte Besenreiser gelten als untergeordnete Variante der Krampfadern. Erweiterte kleine Venen in der Haut, die bei oberflächlichem Hinsehen mit einem blauen Fleck verwechselt werden, sind in der Regel unbedenklich. Die erweiterten Venen, die dem Reisigbesen ähneln, weisen in wenigen Fällen auf eine tiefer liegende Venenproblematik hin.

 

Krampfadern (Varizen-Varikose)

Primäre Krampfadern entstehen durch Bindegewebsschwäche bei gleichzeitiger Venenklappeninsuffizienz. In Blutgefässen bilden sich Ansammlungen durch den gestörten Blutfluss und die schlecht schliessenden Venenklappen. Als Folge erweitern sich diese oberflächlichen Venen im Fettgewebe der Unterhaut und mutieren über längere Zeit zu primären Krampfadern. Sekundäre Krampfadern kommen deutlich seltener vor und werden auf erworbene Erkrankungen zurückgeführt.

 

Venenschwäche (Chronische Veneninsuffizienz)

Unzureichend schliessende Venenklappen und ein Venenwanddefekt bilden die Hauptursache bei der Entstehung der Venenschwäche und das häufigste Venenleiden. Anstatt das Blut in Richtung des Herzens zu befördern, fliesst es zurück. Die Veneninsuffizienz führt oftmals zu Besenreisern oder Krampfadern.

 

Offenes Bein (Ulcus cruris venosum)

Als Folge einer lang andauernden unbeachteten Veneninsuffizienz bildet sich durch chronische Bindegewebsschwäche der Venenwände ein Unterschenkelgeschwür. Die häufig schmerzende Wunde ist schwer auszukurieren.

Chronische Venenleiden sind gut behandelbar, auch wenn sie nicht heilbar sind. Überzeugende Ergebnisse lassen sich unter anderem mit Präparaten aus Pinienrindenextrakt erzielen. Alle Pinus Pygenol Produkte enthalten diesen Wirkstoff, der sich durch sein hohes antioxidatives Potenzial auszeichnet.

Akute Venenerkrankungen

Venenthrombose

Thrombose begünstigende Faktoren sind veränderte Gefässoberflächen und verdicktes Blut aufgrund einer Blutgerinnungsstörung. Entsteht ein Blutgerinnsel in der Vene, spricht man von einer Venenthrombose. Durch den Thrombus ist der Blutrückstrom zum Herzen behindert oder komplett blockiert.

 

Venenentzündung (Phlebitis)

Nach einer Thrombose, bei Venenschwäche mit folgender Krampfadern-Bildung oder Verletzungen der Gefässwand kommt es vermehrt zur Venenwandentzündung. Auch wenn Ursachen der Phlebitis nicht präzise erforscht sind, liegen diagnostizierbare Anzeichen vor.

Ursachen und Vorbeugung

Zahlreiche Ursachen sind Auslöser für Venenleiden. Neben erblich bedingter Veranlagung, hormonellen Veränderungen und Bindegewebsschwäche spielen zunehmendes Alter und der Lebensstil eine grosse Rolle. Bewegung, Sport und spezielle Venengymnastik aktivieren die Muskelpumpe, unter langem Sitzen und Stehen leiden die Venen. Das Hochlagern der Beine zwischendurch unterstützt den venösen Rückstrom.

Während ballaststoffreiche, ausgewogene Ernährungsweise und reichliches Trinken Prophylaxe gegen Venenerkrankungen sind, fördern Übergewicht, Rauchen und Alkoholkonsum die Entstehung. Flaches Schuhwerk und locker sitzende Bekleidung ermöglichen hinlängliche Blutzirkulation. Allerdings sorgen medizinische Kompressionsstrümpfe dafür, dass Muskelpumpen effektiver arbeiten und Venenklappen besser schliessen, was den Blutfluss zum Herzen verbessert. Sie wirken vorbeugend im Hinblick auf Venenthrombosen und mildern Symptome wie Schwellungen.

Kaltes Wasser zieht Venen zusammen und verbessert den Blutfluss. Kaltes Abduschen der Beine ober Wassertreten nach Kneipp sind Balsam für die Venen. Intensive Sonneneinwirkung, Fussbodenheizungen, Hitze, Saunieren oder heisse Bäder erweitern die Venen und verstärken Venenleiden.

Fragen und Antworten zu Krankheitsbildern bei Venenbeschwerden und Venenleiden

Schwellungen an den Fussknöcheln, Jucken und ein Schweregefühl in den Beinen sind erste Anzeichen für eine Venenschwäche. Schreitet die Erkrankung fort, verfärbt sich die Haut und es können offene Stellen (Ulcus cruris) auftreten.

Von selbst gehen Krampfadern nicht wieder weg. Sie können von einem Arzt verödet, mit Wärme versiegelt oder durch eine Operation entfernt werden. Für die Patienten hat das keine negativen Folgen, weil andere Venen die Blutversorgung der Beine übernehmen.

Die grösste Gefahr von Blutgerinnseln besteht darin, dass sie eine Vene verschliessen (Thrombose). Ärzte setzen in diesem Fall umgehend gerinnungshemmende Mittel ein. Reicht das nicht aus, wird die verstopfte Vene durch eine Operation geöffnet.