Nahaufnahme eines eines Beines eines Menschen mit chronisch venöser Insuffizienz

Ursachen und Risikofaktoren

Die Hauptursache einer chronisch-venösen Insuffizienz liegt in einer Insuffizienz der Venenklappen, die das venöse Blut am Rückfluss hindern sollen. Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Erkrankung sind vielfältig: Übergewicht erhöht den Druck in den Beinvenen, während Bewegungsmangel den Blutfluss erschwert. Auch genetische Faktoren, ein erhöhter Druck durch Schwangerschaft oder stehende Tätigkeiten können die Entstehung einer CVI begünstigen. Menschen, die bereits an Krampfadern oder einer Thrombose gelitten haben, sind ebenfalls anfälliger.

Symptome der chronisch venösen Insuffizienz

Frühe Anzeichen einer chronischen Venenschwäche sind oft unspezifisch, z. B. ein Schweregefühl in den Beinen oder Schwellungen nach längerem Stehen. Mit Fortschreiten der Krankheit treten typische Symptome wie Hautveränderungen, Ödeme und Juckreiz auf. In schweren Fällen können sich offene Wunden, sogenannte Ulcus cruris, entwickeln. Symptome wie Schmerzen oder eine Verhärtung des Gewebes (Dermatoliposklerose) deuten auf eine fortgeschrittene CVI hin.

Stadien der chronisch-venösen Insuffizienz

Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) zeigt sich in verschiedenen Stadien, die anhand der CEAP-Klassifikation eingeteilt werden.

1. Frühstadium der CVI:

  • Erste Anzeichen wie leichte Schwellungen (Ödeme) in den Unterschenkeln, die sich nach dem Hochlegen der Beine verbessern.
  • Symptome wie Schmerzen und ein Gefühl der Schwere in den Beinen treten häufig am Ende eines langen Tages auf.

2. Fortgeschrittenes Stadium:

  • Hautveränderungen wie Verfärbungen oder Verdickungen (Dermatoliposklerose).
  • Sichtbare Krampfadern und häufig Schwellungen, die nicht vollständig zurückgehen.

3. Schweres Stadium:

  • Bildung eines Ulcus cruris venosum (offene Wunden).
  • Das Risiko für Komplikationen wie Infektionen steigt in dieser Phase.
Aufnahme einer älteren Frau, die am Rande eines Sofas sitzt und sich mit beiden Beinen die von Krampfadern geplagten Beinen hält. Sie leidet an chronisch venöser Insuffizienz

Diagnostik und Therapie der CVI

Die Diagnose der chronisch-venösen Insuffizienz erfolgt in der Regel durch einen Spezialisten für Venenerkrankungen. Die wichtigste Methode zur Diagnosestellung ist die Duplex-Sonographie, bei der der Blutfluss in den Venen untersucht wird.

Diagnostische Verfahren:

  • CEAP-Klassifikation zur Einordnung der Symptome.
  • Untersuchung der oberflächlichen Venen und tieferen Gefässe.
  • Analyse der Funktionsfähigkeit der Venenklappen.

Therapieansätze:

1. Konservative Behandlung:

  • Kompressionstherapie durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen, um den venösen Rückfluss zu verbessern.
  • Förderung von Bewegung, wie das regelmässige Gehen oder Radfahren, um die Muskulatur zu stärken.
  • Hochlagern der Beine, um den Abtransport des Blutes zu erleichtern.

2. Medikamente und Operationen:

  • Die Einnahme von Medikamenten zur Unterstützung der Gefässfunktion.
  • Operative Verfahren wie die Entfernung beschädigter Venen oder die Sklerosierung.

3. Behandlung von Komplikationen:

  • Offene Wunden wie das Ulcus cruris benötigen eine gezielte Behandlung, um den Rückstrom des venösen Blutes zu gewährleisten und die Wunde zu heilen. 
  • Massnahmen zur Verhinderung von Infektionen.
  • Chronische Wunden benötigen eine spezielle Wundversorgung und oft auch Kompressionsstrümpfe zur Unterstützung der Heilung.

Vorbeugung der chronisch-venösen Insuffizienz

Wie kann man einer CVI vorbeugen?

  • Regelmässige Bewegung: Aktivität wie Gehen oder Schwimmen hält die Durchblutung in Schwung und stärkt die Muskulatur.
  • Tragen von Kompressionsstrümpfen: Besonders bei langen Reisen oder stehenden Tätigkeiten sinnvoll, um den Druck in den Beinvenen zu reduzieren.
  • Ernährung und Lebensstil: Eine gesunde Lebensweise und das Vermeiden von Übergewicht verringern das Risiko.

Weitere Tipps zur Prävention:

  • Wechsel von Stehen und Sitzen, um die Schwerkraft zu überwinden.
  • Das Hochlegen der Beine fördert den Abtransport von venösem Blut.

Regelmässige Bewegung und das Tragen von Kompressionsstrümpfen sind zentrale Massnahmen. In fortgeschrittenen Fällen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Die Erkrankung ist nicht vollständig heilbar, jedoch gut behandelbar. Eine frühzeitige Therapie kann das Fortschreiten verhindern.

Typische Symptome sind Schwellungen, Hautveränderungen und das Gefühl schwerer Beine. In fortgeschrittenen Stadien können offene Wunden auftreten.

Regelmässige Bewegung, gesunde Ernährung und das Vermeiden von Übergewicht sind wichtige präventive Massnahmen.

Es gibt mehrere Optionen, darunter die Entfernung von Krampfadern oder die Lasertherapie. Die Wahl der Methode hängt vom Stadium der Erkrankung ab.

Typische Symptome sind Schwellungen, Schmerzen und sichtbare Krampfadern. Eine Duplex-Sonographie liefert die genaue Diagnose.

In schweren Fällen kann die CVI die Mobilität stark beeinträchtigen, was unter bestimmten Umständen als Behinderung anerkannt wird.

Ein Ulcus cruris ist eine chronische Wunde, die durch die mangelnde Durchblutung der unteren Extremitäten entsteht. Sie ist eine häufige Komplikation der CVI.

Das postthrombotische Syndrom entsteht häufig nach einer Thrombose und zeigt sich durch starke Schwellungen, Schmerzen und Hautveränderungen.